Die Jugendhilfe, mit 44.390 Einrichtungen und 2.324.145 Betten/Plätzen größter Arbeitsbereich der Freien Wohlfahrtspflege, ist wesentlich geprägt von den Tageseinrichtungen für Kinder und Jugendliche (33.569) und hier vor allem den Kindertageseinrichtungen (Kinderkrippen, Kindergärten und Horteinrichtungen) (27.380), in denen täglich über 1,8 Millionen Kinder betreut werden. Im Jugendhilfebereich sind 472.822 Mitarbeitende beschäftigt, davon über die Hälfte (288.798, 61 Prozent) als Teilzeitarbeitskräfte.

In der Jugendhilfe ist bei den Einrichtungen und Diensten eine Zunahme von 6 Prozent (2.506) sowie bei den Betten/Plätzen von 3 Prozent (72.071) seit dem Jahr 2016 zu beobachten. Im Wesentlichen wird die Entwicklung durch die Steigerung der Anzahl der stationären Jugendhilfeeinrichtungen von 12 Prozent (616) getragen. Die Anzahl der Beratungsstellen und ambulanten Dienste nahm um 9 Prozent (441) zu. Während sich die Anzahl der Plätze bei den Tageseinrichtungen der Jugendhilfe um 4 Prozent auf 2.142.900 erhöhte, sank die Zahl der Betten im stationären Bereich, und zwar von 184.214 Betten im Jahr 2016 auf 181.246 im Jahr 2020, um ca. 2 Prozent. Die Zunahme der Zahl der Teilzeitbeschäftigten im stationären Bereich von 16 Prozent läuft parallel mit einer Steigerung der Teilzeitmitarbeitenden bei den Tageseinrichtungen um 18 Prozent. Sie ist mitbestimmend für die allgemeine Zunahme der Zahl der Mitarbeitenden in der Jugendhilfe um 12 Prozent. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten der Beratungsstellen sowie ambulanten Diensten in der Jugendhilfe stieg um 20 Prozent.

Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der Jugendhilfe an den gesamten Mitarbeitenden im Jugendhilfebereich hat sich leicht erhöht, von 59 Prozent im Jahr 2016 auf 61 Prozent im Jahr 2020. Während die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 6 Prozent zunahm, stieg die Zahl der Teilzeitmitarbeitenden im Jugendhilfebereich insgesamt um ca. 18 Prozent.